Janko
Sebök

RAUSCHEN

KEIN WORT, KEIN TON, KEINE MELODIE. ALLES WAS WIR JEMALS GEHÖRT HABEN, SCHREIT ZUSAMMEN IN UNSEREN KÖPFEN. NOCH NICHT EINMAL UNSERE HÄNDE KÖNNEN IRGENDWAS BEWEGEN. SELBST, WENN SIE UNSERE OHREN ZUHALTEN. UND DIESER LAUTE WIRBEL HÖRT NICHT AUF. WIRD IMMER WILDER. BIS EIN HOHER TON – SCHARF WIE EIN MESSER UND KÜHL WIE EIN METZGER BEIM SCHLACHTEN – DIE OBERHAND GEWINNT. ER SCHNEIDET SICH DURCH DAS RAUSCHEN UND LÄSST KEINE FREQUENZ DABEI AUS.

EXTRA DAZU KOMMEN DIE TIEFEN. SIE ERSCHÜTTERN UNS BIS INS MARK. LASSEN UNS ZITTERN BIS ES NICHT MEHR AUSZUHALTEN IST. BIS ALL DIE KRAFT VERBRAUCHT IST, SICH GEGEN DIESE MACHT DER TÖNE ZU WEHREN. DOCH WIR HALTEN DURCH. UND DANN MIT EINEM MAL, ZIEHT UNS DAS RAUSCHEN WIEDER IN SEINEN BANN. LEICHTFÜSSIG UND NAIV. ALS WÄRE ES IMMER SCHON SO GEWESEN.